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Menschen brauchen gesunde Luft, doch besonders in städtischen Siedlungen besteht ein hoher Grad der Luftverschmutzung. Dies führt zu Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems. Darüber hinaus schädigt Luftverschmutzung Ökosysteme und die Landwirtschaft.
Betroffene Menschen und Lebensgrundlagen:
Etwa 1,84 particulate matter] mit einem Durchmesser von weniger als 10 oder 0,01 mm). Unter ihnen waren 937 Menschen Konzentrationen von mehr als 70 µg/m3 Feinstaub ausgesetzt, und nur 226 Mio. Stadtbewohner lebten unterhalb des empfohlenen Richtwertes von 20 µg/m3. ( 2008, 183 , und 2008a, Data, world; Summe ; 2006.)
Die hemisphärische Hintergrundkonzentration von Ozon hat sich seit Beginn der Industrialisierung verdoppelt. (Bodennahes Ozon entsteht durch photochemische Prozesse, an denen Schadstoffe wie Stickoxide oder flüchtige organische Verbindungen [VOC] beteiligt sind; es sollte nicht mit der natürlichen und schützenden Ozonschicht in den großen Höhen der Stratosphäre verwechselt werden.) Die wirtschaftlichen Kosten der Belastung von Ackerfrüchten mit bodennahem Ozon in Europa werden auf € 2,8 Mia. im Jahr 2000 geschätzt. (OECD 2008, 181 und 179.)
Die jährlichen Schäden durch Luftverschmutzung in den werden auf 74,3 Mia. oder 0,7 % des geschätzt (OECD 2008, 260). 5 % der Fälle von Lungen-, Luftröhren- und Bronchialkrebs können auf städtische Luftverschmutzung zurückgeführt werden. Hauptursache ist die Verbrennung fossiler, teils blei- und schwefelhaltiger Brennstoffe für Verkehr, Stromerzeugung Vor allem Städte in Asien und dem westpazifischen Raum sind betroffen. (WHO 2002, 69, 226.) Die Selbstreinigungsfähigkeit der Atmosphäre hat seit der Industrialisierung um etwa ein Zehntel abgenommen ( 2005, 42).
Todesfälle: 960 000 vorzeitige Todesfälle wurden 2000 durch PM10 verursacht (158 pro 1 Mio. Einwohner), und 7 Todesfälle pro 1 Mio. Einwohner durch bodennahes Ozon (OECD 2008, 257ff., und 2008b).
Verlust an gesunden Lebensjahren: 9,6 Mio. Lebensjahre (
, ohne Berücksichtigung von Jahren mit Arbeitsunfähigkeit) verursacht durch PM10 2000 (OECD 2008, 257).Ziele: Die WHO hat Richtlinien für die Luftqualität festgelegt, ergänzt um Zwischenziele, die eine schrittweise erfolgende Veränderung von hohen hin zu niedrigeren Konzentrationen befördern sollen:
Trend: − Zwar haben viele Indikatoren für Luftverschmutzung während der letzten Jahrzehnte einen Abwärtstrend gezeigt, aber eine weitere Verschlechterung der städtischen Luftqualität bis 2030 wird vorausberechnet. Vorzeitige Todesfälle aufgrund von PM10 werden sich schätzungsweise von 960 000 Einwohner 2000 auf 3,1 Mio. Einwohner 2030 verdreifachen. Todesfälle aufgrund von bodennahem Ozon werden sich vervierfachen, von 7 pro 1 Mio. Einwohner 2000 auf 31 pro 1 Mio. Einwohner 2030. (OECD 2008, 178, 257ff., 278, und 2008b.) Früheren WHO-Schätzungen zufolge sind die Todesfälle, die städtischer Luftverschmutzung zugeordnet werden können, bereits von 799 000 im Jahr 2000 auf 865 000 im Jahr 2002 angestiegen (WHO 2002, 69 und 226; WHO 2007).
Measures: Als Maßnahmen empfehlen sich die Filterung oder Vermeidung von Abgasen bei Fahrzeugen, Kraftwerken und Industrie, der Umstieg auf erneuerbare Energien, eine Verkehrsvermeidung sowie der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und des Fahrradverkehrs. Der Nutzen von Politiken, die die Luftqualität verbessern, wiegt oft deren Kosten auf (bis zum 20fachen; OECD 2008, 260f.).
Anmerkungen: 1 µm = 1 Mikrometer = 0,001 mm = 10-6 m
Quellen
Entwurf (2008)
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Bildnachweis: © GTZ/Andreas König